Missbrauch in der Kirche - Religion Klasse 9/10

Artikelnummer: NWL349332025
Kategorie: Religion
Verlag: RAABE Verlag

18 Seiten, PDF-Datei

Sekundarstufe I

Religion

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Analyse des Films "Gelobt sei Gott" - Kirche im Wandel der Zeit

RAAbits Religion Mittlere Schulformen 9. und 10. Klasse

Wie gelingt es, Reizthemen im Religionsunterricht der Sekundarstufe I konstruktiv aufzugreifen? Diese Unterrichtseinheit widmet sich dem Thema „Missbrauch in der Kirche“, indem sie die Betroffenen ins Zentrum rückt. Wie wirkt der Umgang der Kirche mit Schuld und Versagen auf die Opfer? Und wie lässt sich künftigem Missbrauch vorbeugen?

Die Lernenden setzen sich mit einem kontroversen Thema auseinander, mit dem sie in den Nachrichten und Medien immer wieder konfrontiert werden. So schulen sie ihre Wahrnehmungskompetenz. Sie sind herausgefordert, sich in den gesellschaftlichen und theologischen Diskurs einzumischen (Dialogkompetenz).

Als Mitglieder der christlichen Gemeinschaft müssen sie sich ihrer Identität versichern (personale Kompetenz). So schärfen sie ihre Position, werden auskunfts- und urteilsfähig. Sie entwickeln Perspektiven für eine zukunftsfähige Kirche (Urteils- und Gestaltungskompetenz). Das Medium Film ermöglicht dabei eine besondere Identifikation mit den Betroffenen und fördert Empathie (personale Kompetenz). Zugleich gehören Filmanalysen in den allgemeinen Kompetenzbereich „Medienbildung“.

Themen:

Faktoren der aktuellen Kirchenkrise;
Aufgaben von Kirche in einer sich wandelnden Welt;
Umgang mit Schuld und Verantwortung

Kompetenzen:

die Situation der Kirche wahrnehmen;
die Rolle der Kirche in der Gesellschaft reflektieren;
das eigene Verhältnis zur Kirche bestimmen;
Perspektiven für eine zukunftsfähige Kirche entwickeln

Dauer: 4 Stunden in 2 Unterrichtsbausteinen (je nach Auswahl der Materialien und Methoden flexibel)

Die kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards, welche die Deutsche Bischofskonferenz erlassen hat, sehen im Gegenstandsbereich „Kirche“ die Chance, das eigene Verhältnis zur Kirche reflektiert zu bestimmen. Die Lehrpläne der Bundesländer konkretisieren diese Aufgabe in je eigenen Kompetenzbeschreibungen. Alle Curricula beinhalten ein Lernfeld „Kirche“, in dem sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur mit der Geschichte, sondern auch mit der Gegenwart der Kirche auseinandersetzen und Perspektiven für eine einladende und überzeugende Kirche entwickeln. Sie beleuchten Herausforderungen für kirchliches Leben in einer sich wandelnden Welt und erörtern, ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis an der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert und ihrem eigenen moralischen Anspruch gerecht wird..

Viele Religionslehrerinnen und Religionslehrer zweifeln: Gehören brisante Themen wie der kirchliche Missbrauchsskandal in den Religionsunterricht? Sind die Schülerinnen und Schüler nicht ohnehin kirchenfern? Gilt es nicht, das Gute an der Kirche, das sich vielfältig findet, herauszustellen? Sollte nicht das soziale Engagement der beiden christlichen Kirchen betont werden? Diese Fragen sind berechtigt. Sie greifen aber zu kurz. Den Finger in die Wunde zu legen, heißt nicht, der Kirche Schaden zuzufügen. „Ich tue es nicht gegen die Kirche, ich tue es für sie“, betont einer der Betroffenen im Film.

Schulstufe:	Sekundarstufe I
Schulfach:	Religion

Missbrauch in der Kirche - Religion Klasse 9/10

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