Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP)

Artikelnummer: NWL118762016
Kategorie: Wirtschaft
Verlag: Mediengruppe Oberfranken

35 Seiten, PDF-Datei

Sekundarstufe I

Politik, Sozialkunde, Wirtschaft

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Arbeitsmaterialien Sekundarstufe

Ideenbörse Sozialkunde/Politik - Wirtschaft

Auch wenn das angestrebte Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) infolge der Berichterstattung über verschiedene Krisenherde auf der Welt weitgehend aus den Schlagzeilen der Medien verdrängt wurde, hat es dennoch das Potenzial, die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA grundlegend zu verändern.

Für die Befürworter von TTIP stellt dieses Abkommen die Chance dar, das transatlantische Bündnis zu erneuern und dauerhaft zu festigen. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Sicherung westlicher Werte und höhere Einkommen der Teilnehmerstaaten werden als weitere Argumente ins Feld geführt. Schließlich sehen die Befürworter in TTIP die Chance, gegenüber der rasant wachsenden Macht Chinas und anderer Schwellenländer auch künftig bestehen zu können.

Die Gegner dieses Freihandelsabkommens aber fürchten die Gefahr der Senkung von Arbeitsstandards, die Aushöhlung des Verbraucherschutzes, den Vormarsch der Gentechnik und die Ausweitung der Macht transnationaler Konzerne. Für sie sind die Verhandlungen der EU-Kommission hinter verschlossenen Türen alles andere als demokratisch. Sie befürchten, dass nationales Recht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden soll.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren in dieser Einheit auch, wie die EU-Kommission zu den gegenüber TTIP erhobenen Vorwürfen Stellung nimmt und ihr Vorgehen rechtfertigt. Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn schließlich verdeutlicht, dass viele Sorgen in Bezug auf TTIP geteilt, oftmals aber auch andere Schwerpunkte gesetzt werden.

Mit dieser Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, ihre Urteilskraft in einem für sie künftig wohl bedeutenden Politikfeld zu schärfen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ihre Meinung argumentativ zu untermauern und ein objektives Urteil zu fällen.

Kompetenzen und Inhalte dieser Unterrichtseinheit:
Die Schüler sollen

die Ziele von TTIP kennenlernen,
die Bedeutung von Freihandelsabkommen erkennen,
sich mit den Argumenten der Gegner und Befürworter intensiv auseinandersetzen,
ihre Urteilskompetenz anhand eines für sie unter Umständen bedeutsamen Politikfeldes schärfen,
erkennen, dass Debatten über zentrale politische Themen oftmals medial wirksam auf wenige Punkte beschränkt werden,
den Verbraucherschutz der USA mit dem der EU vergleichen,
die Haltung der EU-Kommission zu TTIP bewerten,
anhand von Statistiken die Rolle der EU im globalen Welthandel analysieren,
mithilfe einer umfangreichen Presseschau die Haltung verschiedener europäischer Journalisten reflektieren,
im Rahmen einer Abschlussdiskussion die Argumente für und wider TTIP austauschen,
am Ende der Unterrichtseinheit in der Lage sein, ihr Urteil über TTIP argumentativ zu begründen.