Sprache der Gewalt - Gewalt der Sprache

Artikelnummer: NWL191782020
Kategorie: Deutsch
Verlag: RAABE Verlag

46 Seiten, PDF-Datei

Sekundarstufe I
Sekundarstufe II

Deutsch

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RAAbits Deutsch/Sprache, einsetzbar ab der 10. Klasse

Ursachen, Erscheinungsformen und Auswege - Sprach- und Stilebenen

Die Lyrikerin Hilde Domin spricht in ihrem Gedicht "Unaufhaltsam" über die Macht von Wörtern: "Ein Messer trifft oft / am Herzen vorbei. / Nicht das Wort." Die Dichterin gibt damit das Thema dieser Unterrichtseeinheit vor: Sprache kann Gewalt, kann gewaltsames Handeln sein, schlimmer noch als handgreifliche Gewalt.

Diese Einheit besteht aus vier Modulen:

Der Einstieg zeigt, dass Sprechen mehr ist, als nur etwas zu sagen, sondern dass Sprechen in vielen Fällen Handeln ist (Sprechakttheorie).
Im zweiten Teil werden die Lernenden mit der Anwendung dieser Erkenntnis beschäftigen. Dabei werden konkrete Situationen aus der Geschichte, der politischen und privaten Gegenwart und einer möglichen Zukunft vorgestellt. Die Situationen, die sich mit den gegenwärtigen und zukünftigen Situationen beschäftigen, werden durch einen Essay des Dichters und Essayisten Durs Grünbein eingeleitet.
In einem dritten Schritt erfolgt eine Vertiefung: Die Schülerinnen lernen die Diskursethik kennen, mit der sich Kommunikationssituationen analysieren und bewerten lassen, und wenden diese auf eine kontroverse Situation aus dem Jahr 2019 (Fridays for Future; Habermas) an .
Der vierte Schritt, das vierte Modul, eröffnet die Möglichkeit zur Vertiefung und Weiterführung: Über eine Szene aus Peter Handkes Theaterstück "Kaspar" können die Lernenden grundsätzlich über die normierende Kraft der "normalen" Sprache reflektieren und nach dem Zerfall einer Öffentlichkeit fragen, die Grundlage für die Diskurstheorie ist.

Kompetenzen:

Analysieren von Texten;
Untersuchung konkreter Kommunikationssituationen mithilfe der Sprechakttheorie
Kenntnis und Beurteilung der Diskursethik
Analyse und Interpretation einer Szene aus Peter Handkes Drama "Kaspar"

Dauer: 8-10 Stunden + LEK